the maker

Schon Klein „Oho“

Bereits als fünfjähriger zeichnete ich mir meine erste Visitenkarte im Format 40 x 20 cm. So groß musste sie sein, denn mein Vater, ein Maler und Grafik-Designer, der damals in einem Hamburger Großfotolabor arbeitete, erstellte dann von meiner Zeichnung mit einer Reprokamera ein Negativ, damit meine Visitenkarte auch vervielfältigt werden konnte. 

Ein etwas späteres Werk – da war ich 11

Als das Negativ fertig war, stellte er mir dann in der Dunkelkammer alles ein und zeigte mir die notwendigen Schritte. Er stellte das Bild der Visitenkarte auf eine Größe von circa 8 x 4 cm ein, stellte es scharf und legte dann einen passenden Schnipsel Fotopapier darunter. Ich durfte den Knopf des Belichters drücken, es machte ‚Klack‘ und wurde hell, dann ‚Surr – Klack‘ und wir waren wieder vom roten Licht der Dunkelkammer umhüllt. Dann ging mein Vater mit mir nach nebenan in den Raum mit den Wannen mit den sehr chemisch riechenden Entwickler- und Fixierer-Flüssigkeiten und die Magie begann. Im Entwicklerbad tauchte auf dem weißen Fotopapierschnipsel aus dem Nichts meine Visitenkartenzeichnung im handlichen Format auf und nahm Gestalt an. Dann gings in das Fixierbad und anschließend wurde noch mit klarem Wasser alles abgespült. Meine erste eigene Visitenkarte war fertig und ich war überwältigt und stolz auf mein Werk.

Immer wieder erbettelte ich von meinem Vater Papiere, Stifte, Kreide, Kohle – alles, was sein Repertoire hergab – und malte und zeichnete. Bereits damals fasziniert von der Reinheit und Klarheit von einfachen grafischen Elementen und Kompositionen. Ein buntes Leben mit schwarzweißen Kontrasten.

In der Schulzeit zeichnete ich gern Comics und begeisterte mich für die Bauhaus-Kunst und Werke von Mondrian und Kandinsky. Klarheit und Abstraktheit faszinierten mich.

Der Weg vom Analogen zum Digitalen

Über erste Jobs als Reinzeichner bei einer lokalen Zeitung rutschte ich quasi über Nacht in den Job eines Setzers und Layouters hinein. Der bisherige Setzer hatte gekündigt und kein Ersatz war da. Der Verleger fragte mich, ob ich mir den Job zutrauen würde und ich sagte zu.

Prägendes

Die Arbeit an einem der ersten Apple Macintosh Rechner – einem 128K von 1985 – (und meine Leidenschaft für Apple) begann. Mit Aldus Pagemaker 1.0 setzte und gestaltete ich Headlines und Fließtexte. Wenn wir Zeichnungen benötigten, fertigte ich diese von Hand an und brachte sie mit einem Kopierer für die Montage auf die richtige Größe. Die Headlines und Textfahnen druckten wir auf einem sündhaft teuren Laserdrucker aus. Danach wurde alles auf Satzbogen montiert und am Schluß in die Druckerei gebracht.

Auch hier war ein prägendes Erlebnis die erste gedruckte und fertige Ausgabe der Zeitung, an der ich einen so hohen Anteil hatte, in der Hand zu halten. Ich hatte etwas erschaffen. Ein erhabenes Gefühl.

Mit weiteren Jobs in Verlagen und in Zusammenarbeit mit Werbeagenturen entwickelte ich mein Wissen weiter und bin bis zum heutigen Tag neugierig auf neue Techniken und Möglichkeiten und probiere immer wieder aus.

Die weite Welt tut sich auf

Mitte der 90er Jahre kam ich dann mit dem Internet und der Erstellung von Webseiten in Kontakt und legte natürlich gleich los. Die ersten Schritte waren mühsam aber am Schluß stand eine fertige Internetseite. Seitdem entwickle ich Websites und -Shops für Kunden aus dem KMU-Bereich und bleibe stetig neugierig und entwickle meine Kenntnisse weiter.

„Jay“ steht für die englische Aussprache meiner ersten Initiale „J“ und „Make“ für das Gestalten und Erschaffen, mit dem ich aufgewachsen bin und das den Mittelpunkt meines Lebens darstellt.

Und sonst?

Jahrgang 1968, geboren in Hamburg